Regionalplanung Wind- und Solarenergie

Wo können Windräder und Freiflächen-PV bei uns in der Region erneuerbaren Strom erzeugen?

Wir haben die Regionalplanung Wind- und Solarenergie für den Regionalverband Neckar-Alb besucht. Die Veranstaltung war offen für alle Interessierten.

😳 Worum ging es an dem Abend?

Zur Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Deutschland soll jedes Bundesland ein Flächenziel erfüllen: 1.8% der Fläche in BaWü muss für Windkraft ausgewiesen werden, 0.2% für Photovoltaik! Das Land hat dieses Ziel weitergereicht an die 12 Regionalverbände in Baden-Württemberg.

In der Veranstaltung wurde nun vorgestellt, welche Flächen im Regionalverband (LK Reutlingen, LK Tübingen & LK Zollern-Alb) dafür überhaupt infrage kommen. Es gibt zahlreiche Ausschlusskriterien wie zum Beispiel <750m Abstand zu Wohnbauflächen, so dass im Regionalverband bereits 71% der Fläche ausgeschlossen sind. Der verbleibende Anteil von 29% ist der sogenannte Suchraum. Davon werden 20% weiter geprüft, und können noch ausgeschlossen werden. Die verbliebenen 9% sind prinzipiell möglich.

Der Abend war nun der Auftakt, die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Auch können die Bürger:innen nun Hinweise & Kommentare geben, die dann im Laufe der Bewertung zusätzlich mit einfließen. Gezeigt wurden auch Karten, die die mittlere Windleistung je nach Standort angeben 💨

Bis Ende des Jahres 2023 müssen die Vorschläge vorliegen, die dann weiter geprüft werden und final bis 09/2025 entschieden werden.

Für uns waren die Key-Learnings:
➡️ Es geht voran! Die 2% Flächen werden nun konsequent identifiziert und bewertet.
➡️ Gerade auf der Alb gibt es sehr lohnenswerte Flächen für WKA (rote, nicht schraffierte Flächen)
➡️ Für Windkraft in Metzingen bieten sich vorraussichtlich keine lohnenswerte Flächen. Der Wippberg ist eigentlich zu klein für übliche moderne WKA.
➡️ Freiflächen-PV gibt es ein paar Potenziale in Metzingen (die „Ohren“ der Bundesstraße, Bundesstraßenböschungen,…)

 

Weitere Infos findet ihr hier: https://www.rvna.de/Startseite/Regionalplanung/informelle+beteiligung.html

Ihr habt noch Ideen, wo sich weitere Standorte für Wind- oder Solaranlagen anbieten würde?

Dann könnt ihr diese auf der „mitmap“ sammeln! Ein kurzes Erklärvideo zum Vorgehen findet ihr hier:

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Ein Kommentar

  1. Ein oft unterschätzter Faktor bzw. Stichwort „Dunkelflaute“:

    Wind- und Solarenergie ergänzen sich wunderbar! Gerade im Herbst/Winter weht besonders viel Wind, wo es weniger Solarenergie gibt.

    Aus dem unten verlinkten Artikel:

    „Wir haben auch berechnet, wie sich die Kombination von Photovoltaik- und Windkraftanlagen global und regional auf die Stromnetze auswirkt“, sagt Dr. Christian Breyer, Geschäftsführer des Reiner Lemoine Instituts. „Sie hat positive Auswirkungen auf die Netzstabilität, da Windkraft und Photovoltaik gemeinsam deutlich stetiger Strom ins Netz einspeisen.“ Während Windenergieanlagen zum Beispiel in den Wintermonaten durch das größere Windaufkommen besonders viel Strom produzieren, gleichen Solaranlagen die geringere Energieerzeugung der Windkraft im Sommer durch eine hohe Solarstromerzeugung aus.“

    https://www.topagrar.com/energie/news/solar-und-windkraftanlagen-auf-einer-flaeche-kombinieren-9477461.html